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die sage vom goldenen frosch

Eine Köhlerfamilie soll es der Sage nach gewesen sein, der Neustadt seine Entstehung zu verdanken hat.

Ein Graf von Schwarzburg, dem alles weit und breit, der Wald, die Berge und Täler, Bäche und Flüsse, Wild und Fische, gehörte, begab sich einst mit seinem Gefolge auf die Jagd in die Nähe des Dreiherrnsteins. Einen prächtigen Hirsch verfolgend, trennte er sich vom Gefolge und verirrte sich im Walde.

Nach langem Suchen fand er endlich einen schmalen Pfad, den er verfolgte, und kam endlich am Abend müde und hungrig an eine kleine mit Baumrinde bedeckte Köhlerhütte. Schon von weitem kam ihm der Köhler entgegen und bot dem fremden Jäger ein Lager für die Nacht an. Doch bevor sich der Graf zur Ruhe begab, wurde er mit einer aus Brennesseln und harten Brotschnitten und mit Pfeffer und Salz gewürzten Suppe bewirtet und trank dazu aus einer Kanne köstlich mundendes Wasser aus der nahegelegenen Quelle.

Als er den letzten Trunk getan hatte, erblickte er am Boden der Kanne einen Frosch, worüber der Köhler sehr erschrak. Doch der Graf beruhigte ihn, bedankte sich für den köstlichen Trunk und hieß dem Köhler, an der Stell eine Schenke zu errichten, das Gasthaus "zum kalten Frosch", später "Zum goldenen Frosch", dem bald darauf ein Forsthaus und Häuser von Fuhrleuten und Waldarbeitern folgten.